Schülermedientage 2023 #SMT2023
Wie können wir Fake News in Zeiten von Krieg und Pandemie erkennen? Was hat TikTok mit Journalismus zu tun ? Und wie berichten Korrespondent*innen aus Ländern, in denen die Pressefreiheit massiv eingeschränkt ist?
Während der digitalen Schülermedientage 2023 stellen sich bekannte Journalist*innen aus ganz Bayern per Livestream deinen Fragen. Die #SMT2023 sind eine gemeinsame Veranstaltung der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit, der MEDIASCHOOL BAYERN und vielen weiteren Partnern.
Bis zum nächsten Jahr!
Programm
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Dienstag 2. Mai 2023
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8:15-9:00 – Vom Schulradio ins Lokalradio: Ein perfekter Einstieg in die Audiowelt – Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM)
Moderieren, recherchieren, Nachrichten schreiben und präsentieren ‐ die Arbeit beim Lokalradio bietet viele Aufgabengebiete, um aktuell über das Geschehen vor Ort zu informieren. In die journalistische Arbeit kann man aber auch schon in einer Schulradioredaktion reinschnuppern – auch hier sind Neugier, selbstständiges Arbeiten und journalistisches Handwerk gefragt. Rund um die Schule gibt es auch spannende Themen, die man als Reporter*in, Nachrichtensprecher*in oder Moderator*in einem jungen Publikum nahebringen kann. Wer also eine Karriere beim Radio anstrebt, für den oder diejenige kann die Mitarbeit bei einem Schulradio ein tolles Sprungbrett sein! Junge Lokalradio-Profis erzählen Euch in dieser Session von Schulradio-Projekten und ihrem Berufsalltag.
Mit Laura Fiegenschuh und Kevin Schieber
Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM)
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9:45-10:30 – Politik im Dorf / im Kreis – wie zentrale Entscheidungen für Schüler*innen fallen und warum das wichtig ist – Medienhaus Main-Echo
Der Stadtrat entscheidet über eingeschränkte Öffnungszeiten in der Eishalle; der Gemeinderat debattiert über einen neuen Fahrradweg zum Schulzentrum; der Kreistag befindet über die Sanierung der Schultoiletten: Kommunalpolitik wirkt unmittelbar auf das Leben von Kindern und Jugendlichen. Und es ist wichtig, dass unabhängige Medien den Kommunalpolitikern bei ihren Entscheidungen auf die Finger schauen. Warum das so ist und wie Jugendliche in der Kommunalpolitik mitmischen können – darüber sprechen wir beim Schülermedientag 2023.
Mit Martin Schwarzkopf und Moni Münch
Verlag und Druckerei Main-Echo GmbH & Co. KG
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11:30-12:15 – Zwischen Tiktok und der gedruckten Zeitung: Was den Beruf der Journalist:in heute ausmacht – Süddeutsche Zeitung
Der Beruf der Journalist:in ist heute genauso vielfältig wie die Plattformen, auf denen Journalist:innen arbeiten. Wir informieren und unterhalten nicht nur in Texten oder dem Fernsehen, sondern auch mit Podcasts und Instagram-Storys, Tiktoks und Youtube-Reportagen. Welche Arbeit steckt hinter den Beiträgen? Welche Eigenschaften braucht man für den Job? Und wie kommen Journalist:innen auf die Themen, an denen sie arbeiten? Diese Fragen beantwortet Sophie Kobel von SZ Jetzt.
Mit Sophie Kobel
Süddeutsche Zeitung
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13:45-14:30 – Urheberrecht – Und was hat das mit mir zu tun? – Main-Post GmbH
Stellt euch vor: Ihr müsst für die Schule ein Referat vorbereiten und recherchiert wochenlang zu einem Thema, wälzt Bücher, lest Texte, schaut Dokus und Videos. Und dann, kurz bevor ihr euer Referat halten könnt, klaut euch eine Klassenkameradin eure Arbeit, schreibt alles ab und tut so, als sei es ihr Referat. Sie hält es vor der Klasse und bekommt dafür eine Eins. Ganz schön unfair oder? Solche Ideen-Diebstähle sind nicht nur fies, sondern können auch strafbar sein und hohe Strafen nach sich ziehen. Wir erzählen dir, was das Urheberrecht kann und was du wissen musst, bevor du etwas im Netz postest.
Mit Susanne Salkic und Magdalena Steinruck
Main-Post GmbH
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Mittwoch, 3. Mai 2023
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8:15-9:00 – Faktencheck bei Söder und Schulze: Der Landtagswahlkampf in den Medien – Süddeutsche Zeitung
Im Herbst 2023 wird in Bayern ein neuer Landtag gewählt. Die Parteien sind schon im Wahlkampf-Modus und dabei wird von Söder, Schulze und Co. allerlei behauptet und versprochen. Doch was davon ist wahr, was falsch? Was nur leere Versprechungen für den Stimmenfang? Die Aufgabe der Süddeutschen Zeitung ist es, diese Zeit eng zu begleiten, ihren Lesern die Inhalte von Parteiprogrammen zu erklären, die Kandidatinnen und Kandidaten kritisch zu durchleuchten, Umfragewerte einzuordnen.
Vergangene Wahlen im In- und Ausland haben außerdem gezeigt, dass neben den eigentlichen Parteien andere Akteure die Wahlen massiv beeinflussen können. Ministerin XY will die Witwen-Rente abschaffen? Corona ist nur eine Erfindung, heißt es doch auf Telegram und WhatsApp! Die Verbreitung von Fake News und Desinformations-Kampagnen auf Social Media sind längst nicht mehr nur Stoff für Netflix-Serien, sondern inzwischen Teil unserer Realität. Wie die SZ in ihrer Landtagswahl-Berichterstattung damit umgeht und wie man Fakten und Quellen checkt, erklären die Bayern-Redakteure Patrick Wehner und Deniz Aykanat.
Mit Patrick Wehner und Deniz Aykanat
Diese Veranstaltung eignet sich besonders für Schüler*innen ab Jahrgangsstufe 10.
Süddeutsche Zeitung
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9:45-10:30 – Arbeiten wie die Profis: Deshalb brauchst du journalistische Skills. – Verlag Nürnberger Presse (VNP)
Egal über welchen Kanal, ob Text, Bild oder Video: Ganz viele Leute wollen dich beeinflussen. Aus dem Grund verfälschen sie manchmal auch das Material. Dabei ist es viel besser, wenn du selbst entscheidest, was für dich gut oder schlecht, richtig oder falsch ist. Um eine vernünftige Entscheidung treffen zu können, brauchst du Argumente, die vertrauenswürdig sind. Und wie bekommst du sie? Das können dir Journalist:innen sagen. Denn genau das ist ihr Job: Informationen sammeln, vergleichen, auf ihre Echtheit überprüfen.
Mit Erika Balzer und Lukas G. Schlapp
Verlag Nürnberger Presse (VNP)
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11:30-12:15 – Putins Krieg gegen die Ukraine: Wie freie Medien dafür sorgen, dass die Wahrheit nicht auf der Strecke bleibt – Süddeutsche
Seit dem Angriff Putins auf das Nachbarland Ukraine berichtet die SZ mit Korrespondenten von beiden Seiten – aus dem ukrainischen Kriegsgebiet und aus Russland. Gleichzeitig habt man von Deutschland aus das Gefühl, dem Kriegsgeschehen live im Internet folgen zu können. Warum es wichtig ist, sich selbst ein Bild zu machen und wie das in diesen Zeiten überhaupt möglich ist, erklären Stefan Kornelius und Katharina Riehl, Ressortleiter Politik bei der Süddeutschen Zeitung.
Mit Stefan Kornelius und Katharina Riehl
Diese Veranstaltung eignet sich besonders für Schüler*innen ab Jahrgangsstufe 10.
Süddeutsche Zeitung
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13:45-14:30 – Über Fake News, Feedback und Follower – wie Medien Social Media nutzen – Süddeutsche Zeitung
Neben der gedruckten Zeitung, der Website und digitalen Ausgaben informieren Nachrichtenhäuser ihre Leserinnen und Leser intensiv über Social-Media-Kanäle. Dort posten sie ihre Inhalte, passen die Form an und interagieren mit ihrer Community. Das wirft natürlich Fragen auf: Welche Artikel passen zu welcher Plattform? Wie geht man mit dem negativen Kommentaren, Hate Speech und Fake News um? Welche positiven und konstruktiven Seiten bietet der Austausch mit der Community? Diese Fragen beantworten die Social-Media-Experten und Expertinnen der Süddeutschen Zeitung.
Mit Susann Wenk und Daniel Wüllner
Süddeutsche Zeitung
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Donnerstag, 4. Mai 2023
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8:15-9:00 – Wahrheit oder Fake? Wie kriegen Investigativjournalist*innen raus, was stimmt? – Bayerischer Rundfunk
„Sind die Fotos echt?“ Vor dieser Frage stand Investigativjournalist Hakan Tanriverdi vor einem Jahr, als er mit Kolleg*innen Aufnahmen aus China sah. Darauf Menschen, die in Lagern eingesperrt zu sein schienen. Gibt es diese Lager also wirklich? Mit internationalen Teams hat er mehrere große Leaks ausgewertet. Seine Kollegin Christiane Hawranek hat schon viele Missstände aufgedeckt, indem sie mit Menschen spricht, die ihr wichtige Informationen geben. Wie schafft sie das?
Mit Christiane Hawranek und Hakan Tanriverdi
Bayerischer Rundfunk
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9:45-10:30 – Instagram, Youtube, TikTok und Co. – wie Algorithmen uns bei Social Media austricksen – Allgäuer Zeitung
Warum geht ein Video viral? Welche Faktoren beeinflussen den Algorithmus?
Warum sprechen uns manche Inhalte besonders an und mit welchem Tricks
werden wir süchtig nach den Inhalten bei Social Media? Ein Einblick in die Welt
der Plattformen – mit Tipps von Jessica Berger (Head of Social Media der Mediengruppe Allgäuer Zeitung) und Stephan Michalik (Digitalredaktion Allgäuer Zeitung), die täglich mit diesem Thema umgehen.Mit Stephan Michalik und Jessica Berger
Allgäuer Zeitung
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11:30-12:15 – Journalismus und Demokratie – Augsburger Allgemeine
Welche Rolle spielt der Journalismus in Demokratien? Warum ist die Pressefreiheit wichtig? Und wie kommen Journalist:innen an Informationen, wenn Regierungen das freie Wort verhindern und keine Pressefreiheit herrscht? Darüber möchten Lea Thies, Leiterin der Günter Holland Journalistenschule der Augsburger Allgemeinen, zusammen mit ihrem Kollegen Holger Sabinsky-Wolf sprechen. Er ist Leiter des Ressorts Bayern und Welt und wurde für seiner Recherche zur Maskenaffäre mit dem renommierten Wächterpreis ausgezeichnet.
Mit Lea Thies und Holger Sabinsky-Wolf
Diese Veranstaltung eignet sich besonders für Schüler*innen ab Jahrgangsstufe 10.
Augsburger Allgemeine
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Freitag, 5. Mai 2023
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8:15-9:00 – Mein Tatort vor Ort – Wir berichten aus deiner Nachbarschaft! – Fränkische Landeszeitung
Über die Fußball-WM, den Flug zum Mars und den Bundeskanzler wird in allen Medien berichtet. Aber wer spricht über das, was in deiner Stadt, in deinem Dorf passiert? Wer beobachtet den Bürgermeister? Wer informiert über Diebstähle und Verkehrsunfälle in deiner Heimat?
Lokalzeitungen decken Missstände vor der eigenen Haustüre auf und forschen bei Polizei und Institutionen nach. Doch nicht jedes Thema, das im Lokalen auftaucht, landet in der Zeitung. Welche Kriterien werden hier angelegt? Wie arbeiten eigentlich Lokalzeitungen und wo bekommen die Redakteurin oder der Reporter die Informationen her? Und: Wie finden Weltmeisterschaften, Marsflug und Weltpolitik trotzdem auf den Lokalseiten statt?Mit Gudrun Bayer und Antonia Müller
Fränkische Landeszeitung
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9.45-10:30 – ARD-Korrespondent*innen am Limit – berichten von dort, wo es gefährlich oder verboten ist – ARD/Bayerischer Rundfunk
Wie gefährlich es ist, aus Russland zu berichten, zeigt die Festnahme von US-Journalist Evan Gershkovich Ende März. Der Kreml wirft ihm Spionage vor. Ina Ruck berichtet seit Jahren für die ARD aus Moskau. Noch nie war es für sie so wichtig, ihre Worte abzuwägen, um nicht selbst in Gefahr zu geraten. Mike Lingenfelser musste bei seinen Einsätzen als Korrespondent häufig eine schusssichere Weste tragen – etwa wenn er für die ARD aus dem Gaza-Streifen berichtet hat.
Mit Ina Ruck und Mike Lingenfelser
ARD/Bayerischer Rundfunk
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11:30-12:15 – Jung versus alt: Gibt es einen Generationenkonflikt im Lokaljournalismus? – Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung
Einladung, Termin, Bericht – so haben Heimatblätter früher funktioniert. Heute versucht Michael Faaß (50), Redaktionsleiter bei der Landshuter Zeitung, das Schema umzukehren. Seine Landkreisreporter sollen vor einem Ereignis alles Wichtige recherchieren. Wie er dazu gezielt auch Social Media nutzt, zeigt sein Kollege Matthias Keck (20).
Mit Michael Faaß und Matthias Keck
Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung
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Partner

Was sind die Schülermedientage?

Wir finden, Medienkompetenz ist so wichtig wie Mathe oder Biologie. Deshalb finden vom 2. bis 5. Mai 2023 in Bayern die digitalen Schülermedientage statt. In 14 Talks stehen bekannte Journalist*innen vom Bayerischen Rundfunk, der Süddeutschen Zeitung und vielen weiteren bayerischen Medienhäusern Rede und Antwort. Durch die Talks führen Moderator*innen der MEDIASCHOOL BAYERN und des Bayerischen Rundfunks.
Lehrer*innen können die Talks live ins Klassenzimmer streamen. Ihre Fragen an die Journalist*innen können Schüler*innen entweder vorab oder live stellen.

Die Schülermedientage kooperieren mit der Initiative Journalismus macht Schule. Seit 2019 findet anlässlich des internationalen Tags der Pressefreiheit am 3. Mai bundesweit der „Journalismus macht Schule“-Tag statt.
Über uns
Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit
Die Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit organisiert gemeinsam mit allen Partnern:innen die Schülermedientage. Sie hat laut Gesetz die Aufgabe, auf überparteilicher Grundlage das Gedankengut der freiheitlich-demokratischen Staatsordnung zu fördern. In zahlreichen Formaten, auch für Schüler*innen, will sie deshalb u.a. über Demokratie, Werte und politische Herausforderungen informieren und mit möglichst vielen interessierten Menschen diskutieren.
Einer von mehreren Schwerpunkten liegt dabei auf dem Themenbereich „Medien & Politik“, zum Beispiel auch in der „ganz konkret“-Reihe auf YouTube und Instagram.
Weitere Infos zur Landeszentrale, zu ihren Veranstaltungen und dem Angebot sind hier zu finden: www.blz.bayern.de oder auf Instagram lz_bayern.
MEDIASCHOOL BAYERN
Die MEDIASCHOOL BAYERN betreibt die Aus- und Fortbildungskanäle M94.5 (München, Radio und Video) und max neo (Nürnberg, Radio).
Egal ob auf YouTube, Instagram oder als Podcast, im Live-Radio oder im Fernsehen: Wir bieten Euch die Chance, Eure Ideen und Formate zu entwickeln und ans Publikum zu bringen.
Wenn Du eigene Projekte umsetzen und dabei viel lernen willst, dann bewirb Dich bei uns!
Bayerischer Rundfunk – Medienkompetenzprojekte
Als öffentlich-rechtlicher Sender hat der BR den Auftrag zu informieren, zu unterhalten und zu bilden. Neben seinem vielfältigen Angebot in Radio, TV und im Digitalen bietet er deshalb zahlreiche Medienkompetenzprojekte für Schulen an.
Gerade Informations- und Nachrichtenkompetenz sind bereits jetzt und in Zukunft wichtig für junge Menschen. Es geht darum, Nachrichten und Medieninhalte kritisch zu hinterfragen und richtig einzuordnen. Dazu lädt der Bayerische Rundfunk nicht nur zu sich ein, sondern geht auch an Schulen, um dort über den journalistischen Alltag zu sprechen und Vorurteile und Missverständnisse auszuräumen.
Mit seinem Fortbildungsprogramm BR macht Schule und der jährlichen Fachtagung BR Medienkompetenztag bietet der BR sein Know-how auch bayerischen Lehrkräften an.
Für die Schülermedientage sind neben den Webpanels über 30 Kolleg*innen des BR an weiterführenden bayerischen Schulen zu Gast, um dort mit Schüler*innen über die Funktion der Medien im politischen Prozess zu sprechen und über Fake News zu diskutieren.
Verband Bayerischer Zeitungsverleger e. V. (VBZV)
Zeitungsverlage aus ganz Bayern, die sich inzwischen zu diversifizierten Medienhäusern entwickelt haben, und ihnen verbundene Digitalunternehmen sind im Verband bayerischer Zeitungsverleger e. V. (VBZV) zusammengeschlossen. Der VBZV steht damit für eine hochmoderne, innovative und crossmediale Branche, die sich aus dem klassischen Kernprodukt seiner Mitglieder, der gedruckten Tageszeitung, entwickelt hat. Neben der redaktionellen Berichterstattung gehören Vermarktung, Vertrieb, Logistik, Briefzustellung sowie technische Dienstleistungen wie Publishing Support und User-Services zu den Geschäftsfeldern seiner Mitglieder.
Aktuell hat der VBZV 45 Mitglieder. Die ca. 250 Titel der Mitgliedsverlage weisen eine täglich verkaufte Printauflage von rund 2 Mio. Exemplaren aus. Gedruckt und digital kommen ihre Nachrichtenangebote auf eine Reichweite von rund 80 Prozent und sind die stärksten Werbeträger nach TV.
Viele der Mitglieder unterstützen die Schülermedientage, etwa indem sie Journalist*innen an Schulen schicken.